Große Checkliste – die Schritte zum erfolgreichen Wohnmobil-Gebrauchtkauf

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In der folgenden Liste ist der grundsätzliche Ablauf beim Wohnmobil-Gebrauchtkauf von der Onlinesuche über die Prüfpunkte am Fahrzeug während des Besichtigungstermins bis zum Vertragsabschluss grob skizziert. Die Auflistung ist noch nicht auf dem endgültigen Stand und dient zunächst nur als erster Überblick. Zu vielen der Punkte erscheinen hier nach und nach weitere Konkretisierungen, Erläuterungen, Abbildungen, Anleitungen und so weiter – in einer ganzen Reihe von weiteren Beiträgen und Videos. Auch wird es hier künftig druckfertige Ausführungen der Liste zur Mitnahme bei Fahrzeugbesichtigungen geben. Im PDF-Format, mit Platz zum Abhaken und für eigene Notizen.

Sicherlich kommen künftig im Zuge der nach und nach erscheinenden erläuternden Beiträge auch noch weitere Punkte hinzu oder einzelne Punkte ändern sich noch etwas. Dazu können Sie als Leser beziehungsweise Zuseher auch gerne Kommentare beitragen.

Was auf den ersten Blick sehr viel und komplex aussieht, ist bei etwas Beschäftigung damit – durch die demnächst erscheinenden Beiträge und Videos – kein Hexenwerk, sondern eine recht mechanisch abzuarbeitende Liste.

 

—- Vorbereitungen und Suche von Zuhause aus —-

1. Auf einen oder mehrere  Fahrzeugtypen (Hersteller, Motor etc.) festlegen …
#
Gemäß der grundsätzlichen eigenen Bedürfnisse (Anzahl Schlafplätze etc.) und der geplanten Art der Verwendung, z.B. ob Fahrten durch Ortschaften und Städte geplant sind und häufiges Freistehen (siehe hier und hier) und so weiter.
# Anhand der Informationen in den Beiträgen hier auf der Website und in den Videos im Youtube-Kanal über die bewährtesten alten Basisfahrzeuge, über die unterschiedlichen Bauformen und Ausstattungen (siehe hier und hier) über die Wohnmobil-Technik ganz allgemein (Womo A bis Z) und so weiter.

 

2. Passende inserate in den Online-Gebrauchtbörsen suchen
Siehe auch Beitrag zu der am besten geeigneten Onlinebörse für die Suche nach älteren Wohnmobilen.
# Anhand der im Inserat angegebenen (tabellarischen) technischen Daten des Fahrzeugs.
# Anhand der Fotos im Inserat.
# Anhand weiterer Angaben des Verkäufers im Fließtext des Inserates.

 

3. Verkäufer einschätzen und zusätzliche Informationen erfragen
# Weitere Inserate des Verkäufers ansehen um einen generellen Eindruck zu erhalten.
# Hintergrund vor dem das Fahrzeug auf den Fotos steht.
# Ordnung im Fahrzeug und drumherum?
# Sauberkeit im Fahrzeug und drumherum?
# Ausdrucksweise des Verkäufers im Text und beim Kontakt.
# Telefonat mit Verkäufer für stets bestehende weitere Fragen!
# Ggf. Verkäufer bitten weitere Fotos zu machen.
# Ggf. Video anfertigen lassen oder Live-Roomtoor (Videotelefonat).
# Dem Ersteindruck/Bauchgefühl vertrauen!
# Keine (weite) Besichtigungsfahrt bei ungutem Gefühl!

 

4. Besichtigungsermin vereinbaren
# Mindestens 2 bis 3 Stunden Zeit einplanen. Sehr Wichtig! Stellen Sie sicher dass diese Zeit zur Verfügung steht und dass Sie sich nicht gehetzt fühlen beim Termin. Nur so werden Sie alle hier aufgeführten Punkte auch gewissenhaft überprüfen können. Seriöse Verkäufer nehmen sich diese Zeit!
# Verabreden, dass Probefahrt gemacht wird.
# Verabreden, dass das Fahrzeug auf Auffahrkeile gestellt wird zum Drunterlegen. Keile vor Ort vorhanden?
# Verabreden, dass man mit einer Leiter (vor Ort vorhanden?) das Fahrzeug auch obenrum begutachten wird.
# Auf Wunsch verabreden, dass bei positivem Befund nach eigener Prüfung vor dem Kauf eine Fahrt zu einem Gebrauchtwagencheck geplant ist. Siehe gesonderten Beitrag hierzu.

 

5. Besichtigungstermin vorbereiten und benötigte Sachen einpacken
# Druckversion dieser Liste hier (mit Platz für Notizen und zum Abhaken der einzelnen Punkte) mitnehmen. (Linkzu einem entsprechenden PDF folgt demnächst.)
# Blanko Kaufvertrag mitnehmen. Mehrfache Ausdrucke, falls man sich verschreibt.
# Kleines Werkzeugset (Schraubendreher) mitnehmen.
# Falls vor Ort nicht vorhanden: Leiter mitnehmen.
# Falls vor Ort nicht vorhanden: Auffahrkeile mitnehmen (nötigenfalls kaufen, die benötigt man ohnehin, ab 20 Euro).
# Falls Besichtigungsort weiter weg ist und man nicht mehrfach hinfahren möchte: Mit einer Werkstatt (oder ADAC etc.) vor Ort vereinbaren, dass man evtuell zu einem Gebrauchtwagencheck mit einem Wohnmobil (Fahrzeughöhe durchgeben, nicht alle Werkstätten können Womos auf Bühne anheben) vorbeikommt. 

 

—- Besichtigungstermin vor Ort —-

6. Daten abgleichen und Verkäufer beurteilen
# Eindruck von Verkäufer und Umfeld (Haus, Wohnung, Umgebung, Ordnung, Sauberkeit etc.).
# Persönliche Daten (Ausweis) stimmen mit Fahrzeugpapieren überein?
# FIN (Fahrzeugidentifikationsnummer) am Auto ist mit der im Schein und Brief identisch? Die FIN ist zumeist auf einem Blechschild oder metallischem Aufkleber im Motorraum oder neben Fahrertür innen im Türrahmen angebracht)
# HU-Bericht (TÜV): Fälliges HU-Datum darin mit Datum vom Stempel am Kennzeichen vergleichen.
# Gasprüfung noch gültig (2 Jahre)?
# Auf angegebene geringfügige Mängel im letzten HU-Bericht achten. Fragen, ob diese behoben wurden.
# Ggf. Vorbesitzer kontaktieren bzgl. Erfahrungen und Vorschäden (Daten im Brief)!
# Ggf. Werkstatt (aus Serviceheft) nach Unfallschäden fragen.
# Zu den letzten beiden Punkten: Papiere fotografieren und diese Erkundigungen später Zuhause vornehmen.
# Zulassungszeit auf jetzigen Halter? Wird Fahrzeug schnell wieder verkauft?
# Anzahl der Vorbesitzer? Zu viele (nur kurzzeitige) Vorbesitzer sind ein schlechtes Zeichen!

 

7. Begutachtung des Fahrzeugs von außen
Allgemein
# Dellen?
# Spaltmaße
# Beschädigungen?
# Lackzustand
# Patina und Algenbewuchs?
# Stellenweise frisch lackiert? Eventuell ist Rost darunter.
# Türsitz: Mit gezogenem Griff muss die Tür widerstandsfrei schließen.
# Frontscheibe: Steinschlag im Sichtbereich?

Auf Rost überprüfen
# Radläufe
# Schweller
# Türen
# Frontscheibe
# Ggf. Trittbrett ausbauen/abschrauben um nach Rost im Einstiegsbereich zu sehen.

Reifen
# Noch genug Profil? Mindestens ca. 3 bis 5 Millimeter Tiefe.
# Reifen gleichmäßig abgefahren, innen wie außen?
# Sägezahnprofil: Stößt man beim Drüberfahren im Uhrzeigersinn mit dem Finger an den Profilanfängen an, sind die Stoßdämpfer nicht mehr so gut.

Bei Scheibenbremse:
Beläge und Scheiben checken, falls durch Felge hindurch sichtbar. Scheiben sollen keine tiefen Riefen haben und am äußeren Rand ist nur ein sehr dünner Absatz erfühlbar.
# Beläge sollten noch dicker als nur wenige Millimeter sein.

Scheinwerfer/Rücklichter
# Reflektorspiegel in den Scheinwerfern intakt?
# Scheinwerfer nicht blind?
# Leuchtengehäuse intakt?

 

8. Begutachtung des Motorraums
# Kühlwasserstand?
# Kühlwasser sauber (kein Öl oder Sprit drin)?
# Motor ölfeucht?
# Keilriemen porös?
# Schläuche porös?
# Ölstand?
# Öldeckel: Brauner Schaum drunter? Weist auf defekte Zylinderkopfdichtung hin.
# Wann letzter Ölwechsel? (Schildchen)?
# Wann letzter Zahnriemenwechsel? Wechselintervall meist ca. 100.000 KM.
# Batterie gut befestigt auf säurefester Unterlage?
# Pluspol der Batterie abgedeckt?
# Sichtbare Kabel gut befestigt, kein Scheuern?
# Sichtbare Schläuche gut befestigt, kein Scheuern?
# Blitzblanker Motor: Evt. wird Flüssigkeitsverlust kaschiert. Nach Probefahrt nochmal gucken.

 

9. Begutachtung des Cockpits
Alle Knöpfe/Funktionen im Cockpit testen
# Kombiinstrument: Gehen bei Zündschlüsseldrehen alle Kontroll-Leuchten an?
# Mit Handy anleuchten um zu sehen wo Symbole sind (ggf. Leuchten die nicht angehen).
# Bleiben evt. Kontroll-Leuchten an nach Start?
# Beleuchtung außen (Abblend-, Fern-, Standlicht, Bremslicht, Rückfahrlicht, Nebelschlußleuchte, Nebelleuchten vorne, Kennzeichenbeleuchtung, alle Blinker, Warnblinker)
# Leuchtweitenregulierung testen (durch Verstellen und beim Einschalten sichtbar)
# Instrumentenbeleuchtung: Leuchtet der Tacho und die sonstigen Anzeigen wenn Abblendlicht an?
# Gurt und Gurtbefestigung (rütteln) fest und intakt (Gurte schließen)?
# Hupe funktioniert?
# Innenspiegel da?
# Außenspiegel intakt und verstellbar?
# Scheibenwischer testen, alle Stufen.
# Scheibenwaschanlage testen.
# Feststellbremse testen.
# Lenkradschloss intakt?
# Innenbeleuchtung intakt? Alle Stufen und Einschaltfunktion beim Türöffnen testen.
# Fensterheber funktionieren?
# Lüftung funktioniert (alle Stufen/Einstellungen)?
# Heizung testen (Motor einige Zeit laufen lassen oder erst bei Probefahrt, s.u.).
# Radio funktioniert?
# Sonstige ggf. vorhandene Funktionen im Cockpit funktionieren?
# Warndreieck da?
# Warnweste da?
# Verbandskasten da?

 

10. Begutachtung des Aufbau von innen
Alle Gerätschaften auf Funktion testen
# Kühlschrank (rechtzeitig vorher anschalten lassen, ggf. bereits vor Besichtigungstermin)
# Heizung
# Wasserpumpe (Wasserhähne, Toilettenspülung)
# Warmwasser (Boiler)
# Gaskochstellen
# Klospülung
# Alle Lichter
# Alle USB-Dosen
# Steckdosen (WR)
# Stecksdosen Landstrom
# Solar (lädt bei Sonne?)
# Alles auch mal eine Weile anlassen für Akkutest (Kontrolle Stand vorher/nachher).
# Trennrelais oder Ladebooster testen mit Akkustand vor/nach Probefahrt.
# Gas/CO melder vorhanden?
# Kunsttofffenster gut zu öffnen?
# Haben Kunststofffenster Risse?
# Dachhauben zu öffnen in allen vorgesehenen Weisen (Heben, Kippen)?
# Dachventilator intakt?
# Rollos der Fenster (und Fliegenschutzgitter) intakt?

 

11. Prüfung auf Feuchtigkeit innen und außen
Siehe auch gesonderten Beitrag zu diesem Thema.
#
 Feuchtigkeit messen mit kapazitiv arbeitendem Messgerät (erhältlich ab 60 Euro), insbesondere bei (Teil-)Integrierten!
# Unbedingt Bedienungsanleitung des Gerätes beachten zur korrekten Anwendung.
# Alle Ecken, Fenster, Kanten usw. systematisch von innen und außen mit Gerät umfahren, anschließend alle Flächen kleinteilig mit Gerät überprüfen.
# Ggf. Kunststoff-Verblendungen von z.B. Lufteinblässen abschrauben um nach Feuchtigkeit zu suchen
# Auf modrige Gerüche achten, diese können auf Feuchtigkeit hinweisen.
# Ggf. zusätzlich mit günstiger Endoskop Kamera (ab etwa 10 Euro, Handy als Bildschirm) in unzugänglichen Ecken und Nischen etc. kontrollieren ob dort Feuchtigkeit oder sonstige Schäden erkennbar sind.
# Alte, bereits wieder getrocknete Wasserschäden sind nicht durch Feuchtemessung sondern nur optisch (Verfärbungen), sowie durch Wölbungen oder weiche Stellen zu erkennen.
# Abtasten aller Flächen an Wänden, Decke (beides von innen und außen) und Boden um weiche Stellen zu bemerken.
# Fahrzeug (insbesondere den Aufbau) auf kleine Löcher in der Außenhaut (Alufraß oder sonstige Beschädigungen), durch die Wasser eindringen kann, untersuchen.

 

12. Probefahrt
Vor der Probefahrt

# Probefahrtvereinbarung machen?!
# Flecken unter dem Auto vor Probefahrt?
# Akkustand notieren (für Ladebooster/Trennrelais -Test).

Bei der Probefahrt:
# Geräusche (auch bei geöffnetem Fenster) wie Klappern, Poltern, Radlagersummen? 
# Schaltung leichtgängig?
# Funktioniert die Heizung?
# Gasannahme normal?
# Lenkradstellung gerade beim Geradeausfahren?
# Kein Flattern in Lenkung?
# Kein großes Lenkspiel ( = Lenkeinschlag ohne Wirkung)?
# Geradeauslauf gut?
# Verhalten beim Bremsen: Ausscheren?
# Verhalten und Lastwechsel: Stabile Kurverfahrt?
# Bei Kaltstart Qualm hinten? Schwarz = zu viel Sprit wird verbrannt (ggf. Zündung falsch eingestellt), Weiss = Wasser wird verbrannt (evt. Zylinderkopfdichtung defekt?), Blau = Öl wird verbrannt.
# Generelles Qualmen bei Fahrt?

Spezielle Fahrtests:
# Im 2. Gang mit Handbremse anfahren. Motor muss ausgehen! Bleibt er an, rutscht die Kupplung durch, Mitnehmerscheibe und Druckplatte verschlissen!
# Lenkungsdämpfer: Mit Lenkvolleinschlag anfahren, knacken? Dann ist der Dämpfer kaputt.
# Auch mal über holprige Strecken fahren. Übermäßiges Klappern, Schlagen, Klappern irgendwo?

Nach der Probefahrt:
# Nachher nochmal in Motorraum schauen nach Feuchtigkeit.
# Nachher nochmal unter Motorraum schauen nach Flecken.
# Akkustand sichten (Ladebooster/Trennrelais -Test).

 

13. Überprüfungen unter dem Auto:
# Auf Keile fahren. Erst vorne, später hinten. Unter das Auto legen. Ggf. auf große dicke Pappe, am Rand rechts und links etwas hochgeknickt als Griffe, um damit über den Boden rutschen zu können, als eine Art Rollbrettersatz.
# Achsmanschetten: Keine Löcher, nicht zu porös (dran ziehen/drücken)?
# Stabilisatorspiel mit Hand prüfen und/oder mit Stange gegen Achse hoch- runterdrücken.
# Haben irgendwelche Lager mit Gummis (z.B. Koppelstangengummis) Spiel oder sind porös?
# Sind die Bremsschläuche porös?
# Sind alle Aggregate dicht, ist irgendwo von unten sichtbare Feuchtigkeit?
# Bei Trommelbremse: Unten versifft = undicht.
Unterbodenschutz am besten nur dünn und auf Wachsbasis, nicht Bitumen. Sonst verdeckt er evt. Schäden/Rost.
# Auspuff fest, alle Gummis da und gut?
# Stoßdämpfer dicht (nicht feucht)?
# Über Spiral-Federn streichen. Feder ist gebrochen bei erfühlbarer scharfer Kante irgendwo, meist unten!

Optimal (aber nicht unbedingt notwendig) ist, das Fahrzeug auch radweise mit einem Wagenheber aufzubocken, um die Räder “frei” zu bekommen. In diesem Fall zur Sicherheit Unterstellbock mitnehmen (ggf. kaufen, ab 20 Euro das Paar, kann man ohnehin gebrauchen) und sich erst unter das Fahrzeug legen wenn ein Bock zusätzlich zum Wagenheber den Wagen absichert.
# Lenkkopflagerspiel überprüfen durch Hin- und Herbewegen des Rades (wie beim Lenken).
# Traggelenk (3-Eck-Lenker) auf Spiel prüfen durch Rütteln am Rad?
# Am Rad rütteln. Radlager hat Spiel?
# Radlager gängig? Reifen lassen sich drehen und werden nur minimal von Bremse abgebremst.
# Federbeinstützlager (Domlager, McPherson Federbein) verschlissen? Klappern bei unebener Straße. Reifen nach oben drücken: Spiel?

 

14. Nach eigener Überprüfung mit positivem Ergebnis auf Wunsch Gebrauchtwagencheck beim ADAC, in einer Werkstatt oder bei einer Prüforganisation (TÜV, DEKRA etc.) machen lassen. Kostet ca. 30 bis 80 Euro!
Siehe auch den gesonderten Beitrag zu diesem Thema.
# Durch die umfangreichen eigenen Prüfungen kann man diese Ausgabe für ein (noch) fremdes Fahrzeug riskieren, da man in der Regel spätestens beim 2. Versuch dieser Art Erfolg hat und das Wohnmobil auch von den Profis für gut befunden wird. Durch diesen Check geht man auf “Nummer Sicher” und schließt übersehene Mängel aus.
#
 Eventuell übernimmt der Verkäufer einen Teil der Kosten. In bar vorher oder in Form von Preisnachlass beim Kauf.
# Wichtig: Vorher den Kaufpreis für Womo schriftlich kurz festlegen (es genügt ein Einzeiler, von beiden unterschrieben), für den Fall eines zufriedenstellenden Ergebnisses beim Check. Damit Verkäufer den Preis hinterher nicht hochsetzt, nachdem der Käufer schon Geld in das für gut befundene Fahrzeug investiert hat und somit “erpressbar” ist.
# Falls das Fahrzeug keinen TÜV hat (gültige HU) aber angemeldet ist: Statt dem Gebrauchtwagencheck eine HU mit AU machen lassen (TÜV, DEKRA). Fahrzeuge ohne TÜV dürfen, sofern sie noch verkehrssicher sind, zur nächstgelegenen HU-Prüfstelle (TÜV, DEKRA, etc.) innerhalb des Zulassungsbezirks und eines angrenzenden Zulassungsbezirks gefahren werden. (Siehe den gesonderten Beitrag hierzu.) Achtung: Kosten ca. 150 Euro für HU und AU. Somit höheres Riskiko. Vorab mit Verkäufer über Kostenaufteilung sprechen.
# Falls Fahrzeug ohne TÜV auch nicht angemeldet ist, muss zudem ein Kurzzeitkennzeichen besorgt werden. Diese Zulassung ist für Fahrzeuge ohne HU (TÜV) möglich, es wird im Fahrzeugschein des Kurzzeitkennzeichens jedoch die Beschränkung eingetragen, dass die Zulassung nur für die direkte Fahrt zur nächsten Prüfstelle (s.o.) genutzt werden. Achtung: Zusätzlich zur HU und AU (ca. 150 Euro) nochmal 60 bis 90 Euro Kosten für Zulassung, Kennzeichen und Versicherung (für 1 bis 5 Tage gültig). Insgesamt also 210 bis 250 Euro.

 

15. Der Kauf
# Unbedingt Kaufvertrag machen. (Gute Vertragsvorlagen gibt es im Netz, zum Beispiel beim ADAC.)
# Alle Schlüssel aushändigen lassen.
# Alle Papiere aushändigen lassen.
# Vereinbartes Zubehör aushändigen lassen.
# Bei Übernahme des Kennzeichens: Genauen Übergabezeitpunkt (mit KM) festhalten sowie den geplanten/vereinbarten (nächstmöglichen) Zeitpunkt der Ummeldung.

 

2 Kommentare

  1. Hallo, finde deine Videos sehr gut gemacht. Ich stehe kurz vor der Pensionierung, und möchte mir ein günstiges WoMo kaufen. Würde mich sehr freuen, wenn ich die PDF Checkliste erhalten kann. Weiter so!

    Freundliche Grüße
    Karl

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