Insbesondere bei den hier auf diesen Seiten betrachteten alten Wohnmobilen, aber durchaus auch bei jüngeren Gebrauchten und meist eher früher als später sogar bei ganz neuen Wohnmobilen, muss man hier und da mal selbst Hand anlegen, um kleinere Reparaturen – insbesondere im Innenraum – sowie kleine optische Ausbesserungen und so weiter durchzuführen. Darüber sollte man sich im Klaren sein, bevor man ein Wohnmobil kauft. Je älter es ist, desto mehr gilt dies. Zwar hat man natürlich auch die Möglichkeit, alles kostenpflichtig in einer Werkstatt machen zu lassen, aber das geht erstens enorm ins Geld und hilft einem zweitens, wenn man gerade unterwegs ist, zunächst wenig, beziehungsweise ist mit unerwünschten Umständen verbunden. Ab einem gewissen Alter sieht und „fühlt“ man Fahrzeugen ihr Alter in jedem Fall auch an, und ein paar Macken sind nicht zu verhindern, weder innen noch außen. Wer mit optischen Einbußen nicht leben kann und wer kleinere Defekte oder Funktionsbeeinträchtigungen, insbesondere im Wohnbereich, nicht wahlweise einfach hinnehmen und im Alltag umschiffen kann oder dazu bereit ist, sie mithilfe von Internetanleitungen selbst zu beheben, was meist recht einfach und günstig möglich ist, und sei es auch nur provisorisch, für den ist ein gebrauchtes Wohnmobil, auch eines neueren Datums, nichts, was ihn auf Dauer glücklich machen wird. Ein klemmendes Rollo, das auch vielleicht mit seinen letzten fünf Zentimetern nicht mehr komplett einzurollen ist, schiefe oder nicht mehr gut zu schließende Schranktüren, eine plötzlich auftretende kleine Undichtigkeit des Wassersystems im Wohnbereich durch eine nicht mehr richtig angebrachte Schlauchschelle und andere kleine Defekte dieser Art gehören zum Wohnmobilalltag generell dazu, zumal bei älteren Gefährten. Je mehr man bereit und in der Lage ist, selbst zu erledigen oder einfach als kleine (optische oder funktionelle) Einschränkung hinzunehmen, desto glücklicher kann man mit einem älteren Gefährt werden und umso mehr Geld kann man beim Kauf und während des Betriebs sparen.
Ich spreche hier explizit NICHT von KFZ-Schraubereien, die nicht zuletzt aufgrund des Sicherheitsaspektes nochmal ein anderes Kaliber sind, sondern von allem rund um den Innenraum mit seinen zahlreichen Einbauten und die Optik (innen wie außen). Was das KFZ selbst angeht, sollte durch Beachtung meiner zahlreichen Hinweise bezüglich der zu überprüfenden Punkte beim Gebrauchtkauf möglichst sichergestellt werden, dass keine gravierenden Mängel/Defekte bereits beim Kauf vorliegen oder unmittelbar bevorstehen. Dennoch kann früher oder später natürlich trotz der alten und vergleichsweise simplen und zuverlässigen KFZ-Technik der hier betrachteten älteren Gefährte immer mal etwas kaputtgehen, insbesondere auch durch normalen Verschleiß. Wer es sich nicht zutraut, auftretende kleinere Mängel selbst zu beheben oder es aus anderen Gründen nicht möchte, sollte die KFZ-Technik betreffend besser fremde Hilfe in Anspruch nehmen, was bei den alten Fahrzeugen auch zumeist günstiger möglich ist als bei neueren Modellen. Zum KFZ-Schrauber muss man also nicht werden mit einem älteren Wohnmobil. Wie bereits in den Einführungsbeiträgen erwähnt, tragen eigene KFZ-Schrauber-Fähigkeiten, die bei alten Fahrzeugen keine Raketenwissenschaft sind und im Netz gut angeleitet werden, aber natürlich zu weiteren teils enormen Einsparpotentialen bei Kauf und Betrieb bei. Es macht also durchaus Sinn, sich damit einmal etwas zu beschäftigen. Jeder muss das für ihn passende Maß an Eigenleistungen selbst finden und ich kann nur empfehlen, einfach mal mit kleineren Dingen rund um Innenraum und Optik zu beginnen und dann langsam da reinzuwachsen, vielleicht auch in den Bereich KFZ-Schraubereien hinein. Es ist ausgesprochen befriedigend, Dinge, für die man früher fremde Hilfe benötigte, selbst erledigen zu können.
Fazit: Die oben erwähnten kleineren Reparaturen und Basteleien rund um Innenraum und Optik sind bei älteren Wohnmobilen quasi Pflicht, will man nicht für jede Kleinigkeit weiteres Geld ausgeben müssen und von Terminen in Werkstätten abhängen. KFZ-Schraubereien sind hingegen die Kür, an der man sich nicht unbedingt selbst versuchen muss, die man aber durchaus mal mit Kleinigkeiten wie Ölfilterwechsel etc. beginnend probieren sollte.