Ablasten
Reduzierung des zulässigen Gesamtgewichts in den Fahrzeugpapieren. Dient oft dazu, unter 3,5 Tonnen zu kommen, damit das Gefährt mit dem B-Führerschein gefahren werden darf und damit nur alle zwei Jahre (statt jährlich) eine Hauptuntersuchung (“TÜV”) gemacht werden muss. Zudem können Steuer und Versicherung dann günstiger sein, je nach Zulassungsart. Das Ablasten, kann mit technischen Modifikationen zur Gewichtsreduktion verbunden sein, muss aber nicht.
Absorber (-Kühlschrank)
Mit “Absorber” ist im Themenumfeld von Wohnmobilen ein Kühlschrank gemeint, der mit Gas statt mit Strom betrieben wird. Siehe auch “Kühlschrank” weiter unten.
Abwassertank / Grauwassertank
Tank für Abwasser aus Spüle und Waschbecken. Keine Fäkalien.
AGM-Batterie
Eine Säure-Batterie ähnlich der normalen Autobatterie, bei der die Säure im Inneren durch ein Vlies (Absorbent Glass Mat) gesichert ist, um ein Auslaufen zu verhindern.
Alkoven
Ein Vorbau über dem Fahrerhaus des Wohnmobils, in dem zumeist Betten untergebracht sind. Alkoven kommen quasi ausnahmslos nur bei Teilintegrierten (siehe unten) vor. Siehe auch den Beitrag zu den Bauformen von Wohnmobilen.
Aufbau
Die bei einem teilintegrierten Wohnmobil auf das Basisfahrzeug aufgesetzte Wohnkabine, beziehungsweise die komplette Karosserie eines integrierten Wohnmobils. Bei einem Wohnmobil auf LKW-Basis kann es sich auch um einen Kofferaufbau (eckige Kabine) hinter dem Fahrerhaus handeln. Der Aufbau wird bei Wohnmobilen auch Wohnaufbau genannt. Auch bei Kastenwagen-Wohnmobilen nennt man den hinteren (Wohn-)Bereich manchmal Aufbau, obwohl er Teil der herkommlichen Fahrzeugkarosserie ist, der nur entsprechend ausgebaut wurde. Siehe auch den Beitrag zu den Bauformen von Wohnmobilen.
Aufbaubatterie
Die Batterie (Akku) zur Stromversorgung des Aufbaus/Wohnraums (nicht für KFZ/Motor).
Auffahrkeile
Keile um das Fahrzeug nach dem Abstellen waagerecht auszurichten.
Auflasten
Die Eintragung eines höheren zulässigen Gesamtgewichts in den Fahrzeugpapieren. Teilweise mit technischen Veränderungen (z.B. verstärkte Federn) verbunden. Dient dazu, mehr Zuladung zu ermöglichen. Gegenteil von Ablasten (s.o.).
Aufstelldach
Ein schräg oder parallel aufstellbares Dach, zumeist bei Fahrzeugen die sonst keine Stehhöhe haben (“Camper” genannt, siehe unten). Oft ist daran ein herunterklappbares Bett befestigt, welches sich nach dem Herunterklappen in etwa in Höhe des Fahrzeugsdachs oder leicht darunter befindet. Siehe gesonderten Beitrag hierzu. Wird auch Ausstelldach oder Klappdach genannt.
Ausstelldach
Siehe Aufstelldach.
Ausstellfenster
Fenster, dass nicht durch Schieben sondern durch ein Ausstellen nach außen geöffnet werden kann, wobei die Scharniere in aller Regel oben angebracht sind.
Autark / Autarkie
Das bedeutet bei einem Wohnmobil zumeist, dass Solar verbaut ist oder besonders große Aufbauakkus, damit möglichst lange ohne externen Stromanschluß ausgekommen wird. Eine genaue Definition gibt es jedoch nicht, so dass der Begriff dehnbar ist. Man kann davon ausgehen, dass bei einem als “autark” bezeichneten Wohnmobil auch eine Toilette an Bord ist und dass Frischwasser- und Abwassrtanks recht groß sind. Mindestens einige Tage Unabhängigkeit von jeglicher Infrastruktur sollten gewährleistet sein.
Automatik-Antenne
Eine TV-Antenne, die sich automatisch nach dem Himmels-Standort des TV-Satelliten ausrichtet.
Bordbatterie
Batterie (gemeint ist stets ein Akku, also eine wiederaufladbare Batterie) für den Wohnbereich. Siehe Aufbaubatterie.
Butan
Die Art des Gases im LPG-Gemisch (LPG = Liquefied Petroleum Gas, Flüssiggas) in Gasflaschen, meist mit Propan gemischt.
Camper
Eine Bezeichnung für Camping-Urlauber oder für zum Wohnmobil ausgebaute Fahrzeuge ohne Stehhöhe (z.B. VW T-Modelle / VW-Bus, Kleintransporter). Siehe auch den Beitrag zu den Bauformen.
Campervan
Uneindeutige moderne Bezeichnung für kleinere ausgebaute Fahrzeuge der VW-Bus-Klasse (auch Kleintransporter genannt), ohne Stehhöhe. Wird fälschlicherweise oft auch für zum Wohnmobil ausgebaute Fahrzeuge der Kastenwagen- (Transporter-) Klasse mit Stehhöhe verwendet (siehe “Kastenwagen-Wohnmobil”). Korrekt ist der Begriff eigentlich nur für Fahrzeuge ohne Stehhöhe. Siehe auch den Beitrag zu den Bauformen.
Campingbus
Ein zum Wohnmobil ausgebautes Fahrzeug auf Basis eines Kleintransporters wie z.B. dem VW-Bus (siehe “Camper” und “Campervan”). Siehe den Beitrag zu den Bauformen.
Camping-Kocher
Ein ortsunabhängiger Kocher, der mit Gaskartuschen oder Gasflaschen (Propan, Butan) betrieben wird.
Camping-Toilette / Toilette im Wohnmobil
Entweder eine Toilette mit Tank/Kassette zur einfachen Entsorgung, die mit chemischen oder anderen Zusätzen zur Verflüssigung und zur Geruchsverhinderung betrieben wird oder eine Toilette die nach dem Prinzip der “Trockentrennung” funktioniert (siehe “Trockentrenntoilette”). Siehe auch Eintrag unter “Chemie-Toilette”.
Caravan
Die Bezeichnung für Wohnwagen, also bewohnbare Anhänger ohne eigenen Antrieb.
CEE-Stecker
Ein blauer Elektro-Stecker zum (regensicheren) Anschluss eines Wohnmobils an Landstrom (230V-Netz) auf Campingplätzen/Wohnmobilstellplätzen. CEE steht für „Commission on the Rules for the Approval of the Electrical Equipment“.
Chemie-Toilette
Eine fest eingebaute oder transportable Toilette mit abnehmbarem Tank (bzw. “Kassette”, oft von der Firma Thetford), die mit chemischen Zusätzen zur Verflüssigung der festen Bestandteile und zur Geruchsverhinderung betrieben wird. Sie kann aber auch mit organischen Zusätzen zum Zersetzen/Verflüssigen verwendet werden, zum Beispiel mit dem Produkt Ammovit, welches normalerweise von Landwirten für den Kompost verwendet wird und mit Mikroorganismen arbeitet. Der Geruchsverhinderung dienen dann ein paar Tropfen ätherische Öle. So ist eine solche Toilette auch chemiefrei zu betreiben.
Combi-Heizung
Heizung die zugleich auch für Warmwasser zuständig ist. Auch “Kombi-Heizung” genannt.
Dekaseal, Dekasyl
Im Wohnmobilbereich häufig eingesetzte Klebe- und Dichtstoffe in Kartuschenform. Unterschiedliche Nummern für unterschiedliche Anwendungen. Hersteller: Dekalin
Dieselheizung
Eine Standheizung die mit Diesel betrieben wird (siehe “Standheizung”).
Dinette
Eine Sitzgruppe im Wohnmobil. Siehe auch Halb-, Voll-, L-, U- und Rund-Dinette, für die unterschiedlichen Anordnungen.
Doppelboden
Der doppelte Boden im Wohnmobil, der zusätzlichen Stauraum bietet und die Wärmeisolierung verbessert.
Drehsitz
Ein Sitz im Wohnmobil, der um 180° drehbar ist. Fahrer- und Beifahrersitz sind oft drehbar um Teil der dahinter befindlichen Sitzgruppe mit Tisch zu werden. Eine solche Sitzgruppe nennt man dann Halbdinette, da sie nur zur Hälfte (an einer Seite des Tisches) herkömmliche Sitze (bzw. eine Sitzbank) hat.
Druckregler / Druckminderer
Regelt den Druck einer Gasflasche herunter. Siehe “Gasdruckregler”.
Druckwasserpumpe
Eine Pumpe, die das Wasser aus dem Tank unter Druck setzt und somit für fließendes Wasser sorgt. Sie kann irgendwo in das Schlauchsystem (vor den Verbrauchern) eingebaut werden, um von dort aus den Druck (in Richtung der Verbraucher, also zum Beispiel der Hähne oder des Duschkopfes) aufzubauen.
Einfüllstutzen
Über den Einfüllstutzen außen am Wohnmobil kann Frischwasser eingefüllt werden. Der Einfüllstutzen ist in aller Regel abschließbar.
Entsorgungsstation
An solchen Stationen, die häufig auf Campingplätzen und auf offiziellen Wohnmobilstellplätzen vorzufinden sind, kann Grauwasser (Abwasser) sowie oft auch Schwarzwasser (mit Fäkalien) entsorgt werden.
Festbett
Ein fest eingebautes Bett im Wohnmobil, welches auch tagsüber bestehen bleibt und nicht erst zum Beispiel aus dem Sitzbereich (Dinette) aufgebaut oder in Form eines Hubbetts von der Decke heruntergeklappt werden muss. Ein Bett im Alkoven bezeichnet man NICHT als Festbett, obwohl es ebenfalls nicht aufgebaut werden muss. Festbetten befinden sich sehr häufig ganz hinten im Wohnmobil, oberhalb der Heckgarage.
Flammenschutz
Vorrichtung, meist ein Blech, zur Verhinderung, dass Flammen aus einem Gaskochgerät auf umliegende Teile des Wohnmobils übergreifen.
Flaschengas
Gas, das in Flaschen geliefert wird und im Wohnmobil für verschiedene Zwecke verwendet wird.
Frostwächter
Elektrische Vorrichtung die dafür sorgt, dass bei Unterschreitung einer bestimmten Außentemperatur (zum Beispiel 3 Grad Censius) das Frischwasser abgelassen wird, damit es nicht gefriert.
Gasdruckregler / Gasdruckminderer
Ein kleines meist rundes, flaches Gerät am Gasschlauch ganz in der Nähe der Gasflasche, das den Druck des Gasflascheninhalts reguliert. Wird auch Druckregler oder Druckminderer genannt. Früher waren Druckminderer die den Druck auf 50 Millibar regeln üblich, die man bei älteren Wohnmobilen daher in aller Regel noch vorfindet. Sie haben Bestandsschutz und müssen nicht umgebaut werden wenn sie noch einwandfrei funktionieren. Heute sind im Wohnmobilbereich 30 Millibar üblich. Beim der Anschaffung von Gaskochern etc. muss man darauf achten das sie für den jeweils verwendeten Druck ausgelegt sind.
Gasflasche
Ein Behälter, der Gas unter Druck enthält.
Gas-Kochfeld
Mit Gas betriebene Kochstelle, meist ein bis 3 Flammfelder, die zumeist mit einer 5 Liter oder 11 Liter Gasflasche betrieben wird, die irgendwo im Wohnmobil in einer entsprechenden Umhausung (Schrank) befestigt steht, wobei diese Umhausung zur Sicherheit mit einem Gasabzug (Öffnung) nach unten versehen sein muss (Butan-/Propan-Gas ist schwerer als Luft).
Gasprüfung
Die vorgeschriebene regelmäßige (alle 2 Jahre) Prüfung der Gasanlage im Wohnmobil auf Dichtigkeit.
Gel-Batterie
Säure-Batterie, bei der die Säure in Form eines Gels vorliegt.
GfK
Die Abkürzung für „Glasfaserverstärkter Kunststoff“. Ein recht teures, dafür aber sehr langlebiges und strapazierfähiges Material, das für Außenwände von integrierten und Teilintegrierten, für Hochdächer an Kastenwagen-Wohnmobilen und so weiter Verwendung findet.
Grauwassertank
Ein Tank im Wohnmobil, in dem gebrauchtes Wasser (z.B. aus dem Spülbecken) gesammelt wird. Siehe Abwassertank.
Halb-Dinette
Eine Sitzgruppe im Wohnmobil, bei der auf der einen Seite des Tischs die während der Fahrt als Rücksitze genutzten Sitze (oder Sitzbank) als Sitzgelegenheit genutzt werden, während auf der anderen Seite des Tischs der Fahrer- und der Beifahrersitz um 180 Grad gedreht werden können, um auch von dort aus den Tisch zu nutzen.
Heckgarage
Ein großer Stauraum im Heckbereich des Wohnmobils, der von außen zugänglich ist. Oft ist dieser Stauraum nicht von hinten, dafür von rechts und links zugänglich. Somit kann hinten zum Beispiel ein Fahradträger angebracht werden.
Hecksitzgruppe
Eine Sitzgruppe im Heckbereich des Wohnmobils.
Heckstauraum
Ein Stauraum im Heckbereich des Wohnmobils. Sofern dieser Stauraum nicht von den Seiten des Wohnmobils, sondern von hinten (z.B. über eine Klappe) zugänglich ist, nennt man ihn nicht Heckgarage (s.o.), sondern Heckstauraum oder Kofferraum.
Heki
Ein Dachfenster welches man im Gesamten anHEben sowie auch nur einseitig hochKIppen kann.
Hochdach
Auf Fahrzeugen der Kastenwagen / Lieferwagen / Transporter -Klasse oder auch bei den kleineren Fahrzeugen der VW-Bus / Kleintransporter -Klasse als Ersatz für das werksseitige (Blech-)Dach angebrachtes höheres Dach, zum Beispiel aus GfK oder anderen Materialien.
Hubbett
Bett, welches sich dicht unter der Decke befindet und zur Nutzung heruntergeklappt/gezogen/gefahren wird. Tagsüber bleibt der entsprechende Raum daher nutzbar, bei heruntergelassenem Bett kann man darunter meist noch sitzen. Kommt häufig in Kombination mit einem Hochdach vor, so dass man bei oben befindlichem Bett noch darunter stehen kann. Das Bettteug kann zumeist auf dem Bett verbleiben wenn es nach oben geschoben/gefahren/geklappt wird, so dass es mit einem Handgriff (herunterlassen) nutzbar ist.
Hubdach
Aufstellbares bzw. kochklappbares Dach. Siehe “Aufstelldach”.
H-Zulassung / H-Kennzeichen
Steuerlich vergünstigte Zulassung für Fahrzeuge ab 30 Jahre. Das sogenannte “H-Kennzeichen” ist das dazugehörige mit dem Buchstaben H endende Kennzeichen. Siehe Oldtimer-Gutachten.
Integrierter
Aufbauart eines Wohnmobils, bei der die gesamte Außenhaut (Karosse) des Wohnmobils (inkl. Fahrerhaus) vom Wohnmobilhersteller stammt. Das zugrundliegende Basisfahrzeug ist nicht mehr oder nur noch schwer (beispielsweise anhand der Frontscheinwerferform und -Position) zu erkennen. Siehe auch den Beitrag zu den Bauformen.
Inverter
Ein Gerät, das Gleichstrom (meist 12 oder 24V) in Wechselstrom (meist 230V) umwandelt. Siehe auch Wechselrichter.
Kastenwagen(-Wohnmobil)
Ein Wohnmobil auf Basis eines Lieferwagens/Transporters. Beispielsweise ein Fahrzeug der Mercedes Sprinter-Klasse. Der hintere Teil (mit oder ohne Zugang zur Fahrerkabine) wurde dabei zum Wohnbereich ausgebaut. In der Regel haben Kastenwagen-Wohnmobile volle Stehhöhe, im Gegensatz zu Campern/Campingbussen, siehe oben. Siehe auch den Beitrag zu den Bauformen.
Kamin (am Wohnmobil)
Zu- und Abluft für eine Gasheizung im Wohnmobil.
Kederleiste
Eine Leiste außen am Wohnmobil, in die Zeltwände oder Markisen eingekedert werden können, um so beispielsweise ein Vorzelt anzubringen.
Kombi-Heizung
Heizung die zugleich auch für Warmwasser zuständig ist. Auch “Combi-Heizung” genannt.
Kühlschrank (für Wohnmobile)
Kühlschränke im Wohnmobil werden mit Strom (12V oder 24V Gleichstrom oder 230V Wechselstrom) betrieben (Kompressor) oder mit Gas (Absorber) oder bei kombinierten Modellen wahlweise auf eine der drei Arten: Gleichstrom oder Wechselstrom oder Gas.
Ladebooster
Gerät zwischen der Batterie für das KFZ und der Batterie für den Aufbau. Dient dem Generieren einer speziellen Ladekurve beim Laden der Aufbaubatterie (Batterie für den Wohnbereich) während des Fahrens und trennt beide Batterien (KFZ- und Aufbaubatterie) wenn der Motor ausgeschaltet ist, damit die Aufbaubatterie nicht die KFZ-Batterie entleeren kann. Ersetzt in der Regel das Trennrelais.
Ladegerät
So wird im bei Wohnmobilen zumeist das Gerät genannt, welches die 230V eines Landstromanschlusses (siehe “Landstrom”) auf die Spannung für die verbaute Aufbaubatterie (Akku des Wohnbereichs) transformiert, die in der Regel 12 oder 24 volt beträgt, in seltenen Fällen auch 48 Volt.
Längsbett
Ein Bett, das längs zur Fahrtrichtung angeordnet ist.
Längssitzgruppe
Eine Sitzgruppe im Wohnmobil, die längs zur Fahrtrichtung angeordnet ist.
Landstrom
Die externe Stromversorgung des Wohnmobils, wenn es an das Wechselstromnetz (230V) angeschlossen ist, beispielsweise auf einem Campingplatz oder Wohnmobilstellplatz.
L-Dinette
L-förmige Sitzgruppe im Wohnmobil.
Lithium-Eisen-Phosphat Batterie / LiFePo4 Akku
Akku (bei Einsatz in Fahrzeugen zumeist “Batterie” genannt) mit fortschrittlicher Zellchemie. Leistungsfähiger aber auch teurer als Säure-Batterien (auf Basis von Blei und Säure, z.B. AGM, Gel oder herkömmliche Autobatterien). Nicht zu verwechseln mit herkömmlichen Lithium-Ionen Akkus (z.B. aus Elektrokleingeräten oder auch von vielen E-Autos), die brandgefährdet sind, durch sogenanntes thermisches Durchgehen. LiFePo4 Akkus können nicht thermisch durchgehen und können hohe Lade/Entladeströme verarbeiten und nahezu bis auf “Null” entladen werden, ohne das eine Schädigung zu befürcheten ist. Sie haben auch nach einigen tausend Ladezyklen noch etwa 80% ihrer Kapazität und sind daher trotz hoher Anschaffungskosten letztlich günstiger als die weit weniger langlebigen (maximal etwa 800 Ladezyklen) und nur bis maximal etwa zu 70 Prozenz entladbaren Akkus auf Säurebasis (AGM, GEL und herkömmliche Autonbattrien).
Microcamper / Minicamper
So werden mit Schlaf- und Kochgelegenheit ausgebaute Fahrzeuge in einer Größe unterhalb der VW-Bus-Klasse (T-Modell, Vaneo etc.) bezeichnet. Es handelt sich also um Fahrzeuge in herkömmlicher PKW-Bauart, in denen man sich nur (auf Knien) kriechend fortbewegen kann. Siehe auch den Beitrag zu den Bauformen.
Netzvorrangschaltung
Sorgt dafür, dass wenn das Wohnmobil am 230V Landstrom angeschlossen ist, aus den boardinternen Steckdosen der Strom aus dieser Quelle stammt und nicht über den Wechselrichter von der Aufbaubatterie.
Oldtimer-Gutachten (§23 StVZO)
Gutachten einer Prüforganisation wie TÜV oder DEKRA (Kosten dafür liegen zwischen ca. 100 und 200 Euro), dass bestätigt, dass das Fahrzeug einem Oldtimer entspricht. Das Gutachten geht stets mit einer Hauptuntersuchung einher, die natürlich zusätzlich zu den oben genannten Kosten die üblichen Gebühren verursacht. Für das Gutachten muss das Fahrzeug (bei Wohnmobilen inkl- Aufbau) weitgehend dem originalen historischen Zustand entsprechen und gut gepflegt ohne erkennbare Mängel sein. Die spezielle Zulassung als Oldtimer existiert seit 1997 und soll das automobile Kulturgut bewahren. An-/Umbauten müssen bereits zum Zeitpunkt der Erstzulassung bzw. bis 10 Jahre danach technisch möglich bzw. verfügbar gewesen sein. Die Jahressteuer beträgt nur circa 192 Euro (Stand 2024) und es dürfen legal Umweltzonen befahren werden, obgleich das Fahrzeug in der Regel die Grenzwerte nicht einhält.
Piezozündung
Gängige Art der automatischen (auf Knopfdruck) Zündung einer Gaskochstelle. Dabei wird ein Stößel auf einen Piezokristall gestoßen, der durch seine Verformung eine hohe Spannung an eine Zündelektrode weitergibt, die einen Funken erzeugt, welcher das Gas entzündet.
Propan
Die Flüssiggas-Art im LPG-Gemisch (LPG = Liquefied Petroleum Gas, Flüssiggas) in Gasflaschen. Wird meist mit Butan gemischt.
Pushlock
Ein gängiges Knopfsystem zum Ver- und Entriegeln von Möbeltüren und Schubladen in Wohnmobilen. Ist der Druckknopf versenkt, ist die Verriegerung aktiv.
Querbett
Bett, das quer zur Fahrtrichtung angeordnet ist.
Reisemobil
Eine andere Bezeichnung für Wohnmobil.
Sikaflex
Im Wohnmobilbereich häufig eingesetzte Klebe- und Dichtstoffe in Kartuschenform. Unterschiedliche Nummern für unterschiedliche Anwendungen. Hersteller: Sika AG
Schlafdach / Dachzelt
Ein aufklappbares Zelt mit festem Dachteil, das bei einem Camper (Campingbus) oder Kastenwagen-Wohnmobil auf dem Dach angebracht ist und zusätzlichen Schlafraum bietet. Manchmal ist es durch eine Dachluke von innen zugänglich.
Rundsitzgruppe, Rund-Dinette
Eine U-förmige, rund angeordnete Sitzgruppe im Wohnmobil.
Schwarzwasser
Abwasser inklusive Fäkalien
Schwarzwassertank
Tank für Abwasser inklusive Fäkalien.
Serviceklappe
Klappe am Fahrzeugäußeren, um beispielsweise an die Toilettenkassette (zu deren Entnahme und Entleerung) heranzukommen.
Solarladeregler
Ein Gerät, mit dem das Laden der Batterie durch eine Solaranlage gesteuert wird. Es regelt die von der Sonneneinstrahlung abhängige Spannung der Panele auf die zum Laden des Akkus notwendige Spannung hoch oder runter.
Standheizung
Heizung, die auch im Stand, also ohne laufenden Motor, betrieben werden kann. In Wohnmobilen funktioniert sie zumeist mit Gas und kommt überwiegend von der Firma Truma. Es gibt aber auch Varianten die mit Diesel arbeiten und die an den KFZ-Dieseltank angeschlossen sind oder über einen eigenen kleinen Tank verfügen.
Staubox / Staukasten
Eine verschließbare Box zur Aufbewahrung von Gegenständen im Außenbereich des Wohnmobils, beispielsweise auf dem Dach oder hinten auf einem Träger.
Stützen / Wankstützen
Vorrichtungen, um das Wohnmobil beim Abstellen zu stabilisieren, wenn es über einen großen Überhang über den hinteren Rädern verfügt.
Tauchpumpe
Pumpe, die im Wassertank eingetaucht ist. Mit Ihr wird, wie mit einer Druckpumpe (s.o.), im Wohnmobil für fließendes Wasser gesorgt.
Teilintegrierter
Aufbauart eines Wohnmobils, bei der die Fahrerkabine vom KFZ-Hersteller kommt und der restliche Aufbau vom Wohnmobilhersteller. Siehe den Beitrag zu den Bauformen.
Thretford
Sehr verbreiteter Hersteller von (Chemie-)Toiletten für Wohnmobile
Trennrelais
Wenn die Autobatterie die an der Lichtmaschine angeschlossen ist und die dem Starten des KFZ sowie für dessen Beleuchtung etc. dient, mit der Batterie für den Wohnbereich (siehe Aufbaubatterie) verbunden ist, damit auch diese beim Fahren von der Lichtmaschine mitgeladen wird, gibt es diesen elektrischen Schalter in Form eines Relais, welcher bei ausgeschaltetem Motor beide Batterien voneinander trennt, damit die Autobatterie nicht beispielsweise durch das Licht im Wohnbereich geleert werden kann und den Motor somit nicht mehr starten könnte.
Trockentrenntoilette
Eine mobile oder fest eingebaute Toilette mit 2 getrennten Behältnissen. Flüssiges und Festes wird beim Toilettengang in getrennte Behältnisse gegeben. Das Feste wird danach mit einer Art Streu zum Binden der Flüssigkeit überdeckt. Das Flüssige kann in jeder Toilette entsorgt werden. Das Feste kann in einer Tüte in jedem Mülleimer entsorgt werden. Diese Toilettenart kommt ohne Chemie und ohne spezielle Entleerstationen aus. Es gibt auch Varianten bei denen das Feste zusammen mit dem Einstreu elektrisch oder mit einer Handkurbel (o.ä.) zerhäckselt/zerkleinert wird.
Truma
Sehr verbreiteter Hersteller von Heiz- und Klimasystemen für Wohnmobile.
U-Dinette
Eine U-förmige Sitzgruppe im Wohnmobil.
Umbaudinette / Umbaubett
Eine Sitzgruppe im Wohnmobil, die für die Nacht in ein Bett umgebaut werden kann. Der Tisch ist zumeist absenkbar, um eine einheitliche Fläche mit den Sitzbänken bilden.
Voll-Dinette
Eine Sitzgruppe im Wohnmobil, bei der auf beiden Seiten des Tischs die Stühle/Bänke fest verbaut sind, bei der also nicht Fahrer- und Beifahrersitz gedreht werden müssen.
Vollintegrierter
Andere Bezeichnung für Integrierter (s.o.). Siehe auch den Beitrag zu den Bauformen.
Wechselrichter
Ein Gerät das Gleichstrom in 230V-Wechselstrom umwandelt (siehe Inverter). Im Wohnmobil kommt als Gleichstromquelle die Aufbaubatteriue (12V oder 24V, selten 48V) zum Einsatz. So steht im Wohnmobil auch ohne Landstrom 230V Wechselspannung zur Verfügung.
Zuladung
Die maximal zulässige Beladung des Fahrzeugs inklusive Personen, Gepäck, Wasser, Treibstoff etc. Zusammen mit dem Leergewicht darf das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs nicht überschritten werden.